Blogparade: Reise vor der Haustür – Hannover

6. April 2017

von Anna

Kommentare

Es ist Sonntagnachmittag. Zeit um mal wieder ein bisschen an die Luft zu gehen? Definitiv. Wo wollen wir heute hin: Georgengarten, Altstadt, Bultwiese oder doch, wie so oft, am Maschsee entlang spazieren? Wenn mein Freund und ich am Wochenende in Hannover sind, dann mögen wir unsere entspannten Nachmittage vor dem Fernseher mit Fußball, Kaffee oder auch einem guten Film. Ist das Wetter aber gut, dann gehen wir raus und erkunden dabei gerne einige Ecken in Hannover, die wir noch nicht so gut kennen.

Davon möchte ich dir heute berichten. Aber ich bin nicht ganz alleine darauf gekommen, denn ich las von dem Aufruf zur Blogparade: „Reise vor der Haustür“ bei den Jungs von 1 Thing to do. Worum geht es genau bei dieser Blogparade? John und Marc lieben es in Berlin einfach loszulaufen und ihre Umgebung und ihr zu Hause, einmal auf ganz andere Art und Weise kennenzulernen. Nun rufen sie dazu auf es ihnen gleich zu tun, ganz egal ob es das zu Hause, die Heimat oder der Ort vor der Tür ist wo du dich eben gerade befindest.

Ich habe mich dazu entschlossen dich mit auf eine Tour durch das wunderbare Hannover zu nehmen und zeige dir dabei meine Lieblingsorte, die man vielleicht nicht auf dem Zettel hat, wenn man an Hannover denkt.

Hannover – Lieblingsorte

Meine absolute Lieblingsecke in Hannover ist der Maschsee. Okay, es liegt vielleicht daran, dass er wirklich fast vor meiner Haustür liegt, aber es zieht mich einfach immer zum Wasser. Außerdem mag ich das Treiben dort am Wochenende, wo sich gefühlt die ganze Südstadt trifft, spazieren geht, sich ein Eis oder einen Kaffee gönnt und ein bisschen frische Luft atmet. Es ist wie ein Dorf, man trifft sich, aber kann zum Beispiel beim Joggen auch ganz für sich bleiben. Alles ist möglich und akzeptiert. Hier fühle ich mich wohl, spaziere unter den Linden oder mache es mir an lauen Sommerabenden auf einer Parkbank gemütlich und lese. Nun ist Frühling und bald kann man wieder picknicken. Dann wird die Mauer am Ostufer erneut voll mit Menschen sein. Der Maschsee ist einfach zu jeder Jahreszeit eine tolle Anlaufstelle in Hannover.

Hannover-Maschsee

Im Rücken die Südstadt, vor mir der Maschsee und dahinter das Stadion.

Kommt man vom Land, dann mag man gerne auch mal auf Wiesen sein, wo man gaaanz weit gucken kann. Das ist einer  von vielen Gründen, warum ich gerne, statt zum Maschsee, zu den Bultwiesen beim Kinderkrankenhaus spaziere. Entweder gehen mein Freund und ich dann durch die Straßen der Südstadt und Bult, Richtung Bismarckbahnhof oder zum Döhrener Turm, von dort durch die Eilenriede (die grüne Lunge Hannovers) zu den Bultwiesen. Um ganz ehrlich zu sein: der allergrößte Grund, warum ich mich dort so gerne aufhalte, sind die vielen Hunde. Nach 16 Jahren plötzlich ohne Hund zu sein, macht mich sehr wehmütig. Es tut gut, dann wieder unter Gleichgesinnten zu sein und die Hundeliebe auszuleben. Ich hoffe bald mit meinem eigenen Hund dort herumtollen zu können. Wer hier Kaffeedurst bekommt, muss nicht verzweifeln. Bei gutem Wetter, von Frühling bis Herbst, habe ich hier eigentlich immer eine Verkäuferin mit Café-Fahrrad gesehen. Über die Bultwiesen wird so gut wie kaum geredet, aber zusammen mit dem Maschsee und der Eilenriede war sie eine der ersten Orte, die mein Freund und ich erkundeten, nachdem wir nach Hannover gezogen sind.

Hannover – Immer mal ein bisschen mehr entdecken

Die Altstadt war mir schon beim Umzug nach Hannover nicht unbekannt, aber auch hier gibt es Orte zu entdecken, die man schnell übersehen kann. Das ist mir bei diversen Besuchen von Freunden oder der Family aufgefallen, vor allem wenn wir mit ihnen der Tour des roten Faden folgten. Wenn du dich also über einen dicken, roten, durchgehenden Strich auf dem Pflaster in der Innenstadt wunderst, dann folge ihm einfach. 🙂 Ohne ihn wäre mir das älteste Haus Hannovers wahrscheinlich gar nicht aufgefallen oder die Ecke am Landtag auf der Brücke mit Blick zu meinem Lieblingsgebäude – dem Neuen Rathaus. Richtig tolle Fotos kann man hier machen.

Hannover Altstadt

Hannovers Altstadt – ein Träumchen

Hannover ist eine verdammt grüne Stadt. Ja, viele Besucher (die wegen Messen nach Hannover kommen) wissen das nicht. Wie auch? Sie pendeln zwischen Stadtmitte und Messegelände. Woher sollen sie wissen, dass Hannovers grüne Lunge, die Eilenriede, als Stadtwald in Europa seinesgleichen sucht. Aber nicht nur hier genieße ich die Natur, auch die Herrenhäusergärten, der Berg- und Georgengarten warten auf Naturliebhaber und Instagrammer. Allerdings sind für die Herrenhäusergärten und den gegenüberliegenden Berggarten Eintritt zu zahlen. Möchte man das nicht, bestaunt man einfach die wunderschöne Leipniz Uni, also das Hauptgebäude und spaziert dann über die grünen Wiesen Richtung Georgengarten. Entlang dieses Wegs tummeln sich bei gutem Wetter Studenten, Pärchen, kleine Familien oder Gruppen zum Picknicken, Grillen und Sonne genießen. Was andere Städte können, kann Hannover schon lange! 🙂

Hannover Georgengarten Ausblick

Georgengarten – schöner Ausblick!

Hannover Georgengarten Pavillion

Eins der am meisten fotografierten Motive im Georgengarten.

Erst vor kurzem spazierten mein Freund und ich durch den Georgengarten und landeten irgendwann am Ihmeufer und erblickten die drei warmen Brüder. Unglaublich wie nah doch alles ist. Das Heizkraftwerk verbinde ich persönlich mit dem Stadtteil Linden, der in diesem Beitrag leider zu kurz kommt. Am Ihmeufer liegt das Kulturzentrum Faust, das seinem Namen auch gerecht wird. Wer gerne alternativ zum Mainstream jeglicher Art unterwegs ist, ist hier genau richtig. Denn im Kulturzentrum Faust findet das Internationale 1. Mai-Fest statt, das ich jedem, der gerne reist, zutiefst ans Herz lege. Essen, Musik und Kunst aus aller Welt ist hier Programm.

So entdecke ich meine Stadt Hannover jedes Wochenende ein bisschen mehr und lerne die Stadt immer wieder neu kennen. Ich lebe gerne hier mit dem Maschsee vor der Haustür und den vielen Cafés in der Südstadt oder der Altstadt. Auf meinen Accounts, wie Instagram, Facebook und auch Snapchat, nehme ich dich immer wieder mit und zeige dir meine Lieblingsorte im wunderschönen Hannover.

Wie ist deine Meinung über Hannover und was erlebst du wenn du vor die Tür gehst und eine kleine Reise in deiner Stadt/deinem Ort machst? Lass es mich wissen. Ich bin sehr auf deine Reise vor der Haustür gespannt! 🙂

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6Kommentare

6 Kommentare

  1. Miriam

    Liebe Anna,
    ach das ist schon so ewig her, dass ich in Hannover war. Meine Oma wohnte dort. Die Herrenhäuser Gärten habe ich sehr gut in Erinnerung, die haben mich wirklich begeistert. Außer dem Landesmuseum in Hannover kenne ich sonst wirklich nicht viel, daher freue ich mich über Deinen Artikel, denn Hannover liegt ja auch nur ca. 2 Stunden Autofahrt von Hamburg entfernt, und so merke ich doch, dass es sich definitiv lohnen würde, die Stadt noch einmal neu zu entdecken.

    Viele Grüße
    Miriam

    Antworten
    • Anna

      Liebe Miriam,

      Hannover hat in der Tat noch mehr zu bieten als die wunderschönen Herrenhäuser Gärten oder das Landesmuseum. Solltest du eine Reise in die schöne Landeshauptstadt Hannovers planen, dann sag gerne Bescheid. Ich führe dich gerne herum und zeig dir meine Lieblingsecken und Cafés. 🙂

      Viele liebe Grüße in den Norden
      Anna

      Antworten
  2. Sophia

    Hallo Anna,

    schön, dass du bei der Blogparade mitgemacht hast, die Idee die Heimat neu zu entdecken finde ich super! Die Häuser in der Altstadt sind ja wirklich toll 🙂 Leider war ich noch nie in Hannover, will aber auch wenigstens mal für ein Wochenende hinfahren- den Georgengarten will ich unbedingt mal sehen, der sieht toll aus 🙂
    Ich entdecke bei mir in Regensburg zum Beispiel immer neue Cafes oder Restaurants, wenn ich mal abseits meiner sonstigen Wege gehe. Vor allem in den kleinen Gassen lassen sich dann echt schöne Plätze finden 🙂

    Liebe Grüße,
    Sophia

    Antworten
    • Anna

      Hi Sophia,

      Hannover ist ein tolles Zuhause und ein Wochenende wert. Wenn du auf Cafés stehst, die keinen Ketten angehören, dann bist du hier genau richtig! Machst du auch bei der Blogparade mit? Das geht sogar auch ohne Blog. ?

      Liebe Grüße
      Anna

      Antworten
  3. Lena

    In Hannover sind wir viel zu selten, obwohl es wirklich bei uns um die Ecke liegt. In den Herrenhäuser Gärten waren wir letztes Jahr, das lohnt sich wirklich! Auch wenn der Eintritt nicht ganz billig ist, aber die Vielfalt ist enorm (erst in den Großen Garten zum Staunen, dann in den Berggarten zum Genießen).
    Und ich mag das Café Glücksmomente, kennst du das? Very girly, und am alten Standort war es noch ein bisschen netter, aber für mich ist der Name Programm. Dann gibt es noch die Holländische Kakaostube, in die ich schon immer mal wollte und noch nie geschafft habe. Doch, Hannover muss unbedingt mal wieder in unser Programm! (Und ich glaube, ich sollte endlich mal frühstücken, wenn ich nur an Cafés denken kann… 😉 ).

    Viele Grüße,
    Lena

    Antworten
    • Anna

      Liebe Lena,

      dann komm doch einfach öfter vorbei, Hannover freut sich! 😉 Für das Geld in den Herrenhäuser Gärten sollte man auch wirklich beide Gärten mitnehmen. Was ich sehr cool finde, du kannst auch den einen Garten besuchen und einen Monat später den anderen. Über die Scans können die Mitarbeiter das super gut nachvollziehen und an der Kasse wird das auch immer gesagt.

      Natürlich kenne ich das Café Glücksmomente. 🙂 Ich bin auch ganz gerne dort, die haben jetzt komplett neu dekoriert, hast du das schon gesehen? Die holländische Kakaostube ist ein echter Klassiker in Hannover und sollte definitiv das nächste Mal auf deiner Liste stehen. Old-school muss ja auch einmal sein!

      Wie war das Frühstück? 😉

      Sonnige Grüße
      Anna

      Antworten

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