New York City – eine Städtereise in 3 Tagen

7. Mai 2014

von Anna

Kommentare

Ich bekam während meines Praktikums in LA ein paar Tage frei und besuchte Freunde in New York City – dem Big Apple – die wohl beliebteste Stadt auf der ganzen Welt, bekannt durch Sex and the City und How I met your Mother. Die Stadt, in der Träume wahr werden…

New York City Skyline

Heute will ich dir deshalb ein paar Tipps mit an die Hand geben für eine dreitägige Städtetour durch diese großartige Stadt. Viel zu kurz? Absolut nicht, aber siehe doch selbst!

Eine Städtetour in drei Tagen

Wenn du Geld sparen willst, nimmst du dir am besten ein Hotel, ein B&B oder eine Airbnb Unterkunft etwas außerhalb der Metropole. Zentraler Anlaufpunkt ist dann die Penn Station in Manhattan, dort steigst du aus und befindest dich direkt auf der 5th Avenue. Links H&M, rechts Starbucks und großes Treiben auf den Straßen vor der Station. Ich bekam eine ungefähre Vorstellung von dem Trubel und den Menschenmassen in dieser riesengroßen Stadt, von der ich schon immer geträumt hatte.

New York City – erster Tag

Zusammen mit meinen Freunden startete ich einen Spaziergang über die Brooklyn Bridge. Wenn man einmal in New York City ist, dann gehört ein solcher Spaziergang einfach dazu und deshalb starteten wir von der Brooklyn Seite. So hatten wir die Gelegenheit der Skyline entgegen zu laufen. Unter dem Fußgängerweg fahren die Autos von Brooklyn nach Manhattan und wieder zurück. Das stört aber keinesfalls. Auf Manhattans Seite angekommen, haben wir uns am nahe gelegenen Pier (South Street Seaport) ausgeruht. Mein Tipp: gönne dir einen Hot Dog, genieß die Aussicht und die Brise, die vom East River kommt.

Von Brooklyn nach Manhattan

Ein Spaziergang der New Yorker Skyline in Manhattan entgegen

New York City Brooklyn Bridge

Zu Fuß sind wir weiter nach Chinatown, Little Italy und Soho gegangen. Das würde ich dir jederzeit auch so empfehlen. Die Kamera habe ich anfangs noch immer wieder eingepackt, aber ich lerne schnell und behielt sie einfach in der Hand. (Damals war ich noch mit einer Digicam unterwegs.)

Chinatown lässt den Besucher erahnen, wie damals in diesem Viertel Handel betrieben wurde. Neben Restaurants sind hier auch immer noch Handelshäuser mit allerlei Waren zu finden. Verglichen mit dem Chinatown in LA, ist das Viertel in New York riesig groß.

New York City Chinatown

Ein paar Blocks weiter erreichten wir Little Italy. Und da war er dann, der erste Stau, wie man ihn aus dem Fernsehen kannte, es stank auch ganz schön nach Abgasen. Es ging weder vor noch zurück, die Straßen waren verstopft. Gut, dass meine Freunde und ich zu Fuß unterwegs waren. Rückblickend kann ich Little Italy ein wenig mit italienischen Dörfern oder mit dem römischen Viertel Trastevere vergleichen. Ein paar kleine Restaurants boten Plätze an den Gassen und ältere Herren saßen draußen und diskutierten lautstark.

Nach Little Italy gelangten wir dann auch schon an ein paar kleinere Straßen in Soho (bekannt aus Friends) und spazierten weiter in Richtung Wall Street und Stock Exchange.

Ein Foto mit dem Wappen der Börse – dem Bullen – durfte natürlich nicht fehlen, doch diese Möglichkeit musste hart erkämpft werden. Ich rate dir also zu Geduld und ein bisschen Dreistigkeit. 🙂 Niemand hat sich brav in die Reihe gestellt. Anschließend haben wir uns das alte Gebäude des Stock Exchange angeschaut und liefen weiter zum Times Square, 7th Avenue Ecke 47 Street. Dort befindet sich eine Tribüne, wo du den Platz wunderbar überblicken kannst.

New York City Times Square

Hier ist es dann angebracht sich einmal zu kneifen, um zu verstehen, wo man ist.

Wir haben dort Pause gemacht und ließen uns von Werbescreens, dem geschäftigen Treiben und der kulturellen Vielfalt beeindrucken. Der Broadway ist nicht weit entfernt, also wurde fleißig Werbung für Musicals gemacht, aber auch Unterwäschewerbung wurde auf den großen Screens gezeigt. Man sah etliche von den bekannten gelben Taxis, außerdem gab es sehr viele touristische Läden an dieser Ecke. Ich fühlte mich wie im Film. Vielleicht war ich auch in einem, das hätte mich nicht gewundert. Besser du kneifst dich hier und da einmal, um zu begreifen, wo du bist.

New York City – zweiter Tag

Am nächsten Tag haben wir die Statue of Liberty und Ellis Island zuerst besucht. Ellis Island ist die „Isle of Hope“, aber auch „Isle of Tears“. Du nimmst dir für das Museum am besten ganz viel Zeit, dann verstehst du auch diesen Widerspruch.

Nach dem eher traurigen Eindruck von Amerikas bzw. New York Citys Einwanderungsgeschichte aus dem 20. Jahrhundert ging es dann mit der Ferry weiter zur Statue of Liberty. Fotos direkt vor der Statue zu machen, sodass man selber und die komplette Statue zu sehen sind, ist wirklich nicht einfach!

New York City Ellis Island

Wieder auf dem Festland angekommen, spazierten wir noch die Wall Street und 5th Avenue hinunter um einige bedeutende Gebäude zu sehen. Auch hier rate ich dir die Kamera nicht wieder einzupacken, es würde zu lange aufhalten.

Von dieser Ecke in Manhattan fuhren wir auch endlich einmal mit einem der gelben Taxis und zwar zum Love Sign (unsere Füße dankten es uns). Von dort war es dann gar nicht mehr weit zum Highlight des Tages: die Aussicht vom Empire State Building bei Sonnenuntergang. Der Eintritt ist wahnsinnig teuer, ich habe $50 bezahlt und war noch nicht einmal auf der höchsten Plattform.

New York City Ausblick vom Empire State Building zum Sonnenuntergang

Ein Traum 🙂

Aber der Ausblick macht all das Geld vergessen. Hudson River, East River und der Central Park – als rechteckige grüne Oase – in einer atemberaubenden Stadt. Die verschiedenen Eindrücke der bisherigen Zeit in New York lässt man am besten auf dem romantischsten Wolkenkratzer der Welt Revue passieren. Wer noch nicht Schlaflos in Seattle gesehen hat, sollte es unbedingt nachholen und wird mich dann verstehen. 🙂

New York City – dritter Tag

Am dritten Tag ging es noch einmal zur 5th Avenue, denn wir hatten die Public Library noch nicht gesehen. In weiß Gott wie vielen Filmen war sie schon Kulisse. Du kennst bestimmt auch ein paar oder? Die Public Library ist ein wunderschönes Gebäude, von innen und außen! Beinahe ehrfürchtig ging ich durch die Räume mit hohen Decken. Natürlich erkannte ich auch die Stelle wieder, an der Carrie Bradshaw am Tag ihrer geplanten Hochzeit auf Big wartet, der sie dann vor dem Traualtar stehen lässt. Ich habe davon noch schnell ein Beweisfoto geschossen und dann gönnten wir uns eine kleine Pause in der Sonne im Central Park und spazierten ein wenig herum.

New York City Public Library

New York City Central Park

Nachdem wir uns genügend ausgeruht hatten, besichtigten wir das World Trade Center Memorial 9/11. Wie auch bei den anderen Sehenswürdigkeiten, stehst du lange in der Schlange, obwohl du dein Ticket zu einem bestimmten Zeitpunkt buchst. Mein Tipp: sei pünktlich vor Ort und pack dir etwas zu Essen und zu Trinken ein.

Das Stehen und Warten wird einem ein wenig erleichtert, indem rechts und links an den Wänden Geschichtsfakten beschrieben oder zu Verhaltensregeln ermahnt wird. Schließlich angekommen, habe ich gleich eine gewisse Stimmung wahrgenommen, niemand redete oder schreite laut. Die vielen Namen auf den Rändern der erbauten Wasserfälle zu sehen stimmte mich sehr traurig und nachdenklich. So viele Zivilisten und Helfer wurden an dem Tag getötet, als ich vom Training kam und im Fernsehen zu sehen war wie ein Flugzeug in einen Wolkenkratzer flog…

Auf der einen Seite wird versucht das Geschehene niemals zu vergessen und die Gestorbenen zu ehren, auf der anderen Seite werden zwei neue Türme gebaut, nicht weit vom Memorial entfernt. Eindrücke, die bleiben und schwer zu verstehen sind… Ich denke es ist Trotz, Ehre und Patriotismus zugleich, ein Versuch etwas zu verarbeiten, wovon sich das Land nie ganz erholt hat.

Wir ließen den Tag dann in Hoboken (New Jersey) ausklingen, um von dort noch einmal die Skyline zu bewundern. Es ist eigentlich einer der besten Plätze um Fotos von der Skyline von New York City zu schießen.

New York City Skyline von Hoboken aus

New York City – das Ende meiner Kurzreise

Am vierten Tag ging es zurück, auch wieder von der Penn Station aus. Ich wurde von einem Shuttle abgeholt und wir fuhren auf dem Weg zum JFK Flughafen durch Greenwich Village, so hatte ich das grüne Viertel von New York auch noch einmal zu Gesicht bekommen.

Schlussendlich würde ich über meine Kurzreise nach New York sagen, dass man ein wenig mehr Zeit bräuchte, um überhaupt zu realisieren in welcher Stadt man sich befindet. Und du hast ja bestimmt auch bemerkt, dass sich unser Sight Seeing sehr auf Manhattan beschränkt hat. Aber in drei Tagen ist trotz warmer Temperaturen und dicker Erkältung (!!!) doch das wichtigste zu schaffen. Wenn du über den Atlantik fliegst, weil du allein New York sehen willst, dann solltest du dir vielleicht ein wenig mehr Zeit nehmen. Bist du aber „nur“ auf der Durchreise, dann sind drei volle Tage völlig ausreichend. Ich bin freitags von LA aus geflogen, kam abends an und dienstags bin ich ganz früh zurück nach LA geflogen. Diese Strecke ist fast so weit, wie der Atlantik zwischen New York und Europa.

Hier noch ein paar Planungstipps:

  • Vom JFK Flughafen zur Penn Station ist ein Taxi viel zu teuer. Nimm lieber ein Shuttle oder lass dich von Freunden oder Gastgebern abholen.
  • Ein Zugticket von umliegenden Städten in New Jersey ist nicht teuer und für die Unterkünfte sparst du enorm viel Geld.
  • Plan dir vorher deine Sight Seeing Route, wenn du dich selbst auf den Weg machen willst. Sonst verlierst du Zeit.
  • Mit dem Taxi innerhalb der Boroughs (wie Manhattan) geht es manchmal schneller und einfacher als mit der Subway.
  • Plane immer, wirklich immer Warteschlangen ein. Wenn du das nötige Kleingeld hast, dann kauf dir Fast-Lane-Tickets. Sie sind teurer, aber du kommst überall problemlos sofort dran.
  • Nimm dir bequeme Schuhe mit, deine Füße werden es dir danken
  • Bei einer Dreitagestour durch New York ist an Feiern nicht zu denken, dafür hast du keine Zeit und bestimmt auch keine Lust. Gönn dir abends lieber nett irgendwo einen Drink oder besuche ein Musical auf dem Broadway.
  • Nimm deine Kamera am besten nicht aus der Hand, wenn du zu Fuß unterwegs bist und durch die Viertel läufst.
  • Ein Rucksack ist für eine Städtetour durch New York, bei der du sehr viel läufst, wesentlich bequemer, als eine Umhängetasche

So, das war meine Sight Seeing Tour durch New York in drei Tagen. Kannst du mit meinen Tipps etwas anfangen und wie waren deine Erfahrungen aus der Stadt, die niemals schläft? Erzähl es mir doch in einem Kommentar.

Weitere Beiträge

Meine 9 Lieblingsspots in Danzig (Gdansk)

Meine 9 Lieblingsspots in Danzig (Gdansk)

Danzig (eigentlich Gdansk) ist eine alte Handelsstadt und gehörte früher zur Hanse. Das kannst du schon an vielen Bauten rund um die Langgasse und das Krantor erkennen. Bis 1920 war der Großteil der Bevölkerung deutschsprachig. Deswegen kennen in Deutschland die...

Highway 1 – Roadtrip of a lifetime

Highway 1 – Roadtrip of a lifetime

Der tief dunkle Pazifik begleitet unseren Weg. Wilde, schroffe Küstenstrecken wechseln sich mit unberührten, ja fast sanften Stränden ab. Wir haben das Gefühl, dass der Ozean niemals endet, als wir den Highway 1 von San Franciso Richtung Monterrey befahren. In den...

0Kommentare

0 Kommentare

Trackbacks/Pingbacks

  1. Meine Bucket List für echte Männer - Anna | Immer unterwegs - […] of Liberty, die Wall Street und die neuen Zwillingstürme. Der Big Apple ist auch ein mögliches Ziel für eine…
  2. Bremerhaven - mehr als nur ein Vorort von Bremen - […] einem beeindruckenden Gebäude direkt in den „Havenwelten“. Da ich bereits Ellis Island in New York besuchte, war ich besonders…
  3. Der Unterschied zwischen Urlaub und Reisen - Anna | Immer unterwegs - […] waren es Städte- und Kurzreisen, knappem Frühstück und Sight-Seeing pur. Sei es nun London, New York oder Rom. Immer…

Einen Kommentar abschicken

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert