Digital Detox – Urlaub ohne Social Media
Im letzten Beitrag habe ich dir erzählt, dass es in den Urlaub nach Teneriffa geht und ich Digital Detox ausprobiere. Das hieß, kein Blog und kein Posten in den sozialen Netzwerken, auch kein Reagieren und Antworten. Ein paar Tweets hatte ich vorgeplant, aber das war es dann auch. Ich war per Email und Whatsapp erreichbar. Meine Kunden, Familie und enge Freunde wussten eh Bescheid. Heute möchte ich dir erzählen, wie mir eine Woche Digital Detox ergangen ist und natürlich bleiben dabei Infos über Teneriffa nicht auf der Strecke. 🙂
Digital Detox – Ausnahmen gibt es immer
Eine Woche lang habe ich also meinen Blog und die sozialen Netzwerke nicht beachtet. Nur Email und Whatsapp waren erlaubt. Benachrichtigungen per Email über Aktivitäten in den sozialen Netzwerken habe ich ohnehin abgestellt. Das macht mich ja nur verrückt und ich schaue eh oft genug auf mein Handy – was ich in der Woche Urlaub auf Teneriffa dann mal nicht getan habe.
Die Smartphone Notifications habe ich hingegen nicht abgestellt. Ich bekam also mit, dass ich irgendwo erwähnt wurde oder jemand etwas bei Facebook postete oder kommentierte. ABER ich habe nichts geöffnet, sondern alles weggedrückt und das sehr erfolgreich, es fiel mir gar nicht schwer. Die meisten Emails waren eigentlich Spam oder Newsletter, da war nichts Wichtiges dabei. Also hier habe ich schon einmal nichts verpasst.
Eigentlich hatte ich mir in Bezug auf Whatsapp vorgenommen, lediglich Bescheid zu geben, dass wir (mein Freund und ich) gut angekommen sind und zwischendurch mal zu schreiben, wie schön es ist. Aber meine Schwester war ebenfalls im Urlaub und auch meine Eltern genossen ihren Urlaub daheim, so wurde es dann doch mehr Geschreibe. Auch Freunde bekamen Urlaubsfotos. Das hatte ich mir so eigentlich nicht vorgenommen, aber wenn der Freund neben dir am Handy sitzt und dein Handy als Hotspot nutzt, wirst du schnell verführt, auch wenn es bei mir bei Whatsapp-Nachrichten blieb.
Ich sollte noch erwähnen, dass unsere Handys im Zimmer blieben, wenn wir an den Strand gingen oder am Pool lagen. Lediglich abends oder wenn ich bei Erkundungstouren schnelle Fotos machen wollte, war es dabei und die mobilen Daten größtenteils ausgeschaltet.
Digital Detox – du verpasst absolut nichts
Im Nachhinein kann ich ganz beruhigt sagen, dass ich in der Woche Social-Media-Ferien absolut nichts verpasst habe. Bei den Benachrichtungen war kaum etwas Interessantes dabei. Ein paar Kommentare im Blog warteten auf Freischaltung und Snaps sind ja eh nach 24 Stunden weg. Ich hatte keine Entzugserscheinungen!
Natürlich bekam ich die Anschläge größtenteils mit, es gab ja Fernseher und andere Hotelgäste aus Deutschland, die hier und da etwas erzählten. Aber ich erfuhr eben nichts durch die Social Media und genau das tat mir gut. Es hätte mich runtergezogen, ich hätte viel darüber nachgedacht und das hätte eine tolle Stimmung versaut. Verstehe mich nicht falsch, ich finde es schrecklich was passiert ist, aber in dieser Woche Urlaub wollte ich auch meinen Kopf mal ein bisschen abschalten lassen.
Die vielen Whatsapp Nachrichten hätte ich mir wahrscheinlich schenken können. Wie gesagt, eigentlich wollte ich mich damit auch bedeckt halten. Es ging mir in der Woche Urlaub ebenfalls darum herauszufinden, ob es sogar ohne Smartphone geht und ich muss dir sagen, das ist ein echtes Problem. Dieses Gefühl immer daraufschauen zu wollen, wenn es im Zimmer neben dir liegt, ist mir stark aufgefallen und bringt mich zu dem Schluss es beim nächsten Mal komplett auszuschalten. Zwecks schnellen Fotos wäre das ein echtes Problem, aber ein Handy-Entzug wäre mein nächstes Ziel. Vielleicht schaffe ich es ja auch, dass mein Freund auf sein Spox verzichten kann und wir machen zusammen Digital Detox UND eine Smartphone-Kur. Hast du vielleicht schon einmal Erfahrungen damit gemacht?
Digital Detox – eigentlich geht es doch um Teneriffa
Der Digital Detox hat mir extrem gut getan. Ich habe mal wieder Bücher gelesen, sowohl einen Roman, als auch ein Kurzgeschichtenbuch, geschrieben von einem sehr guten Freund und dann habe ich auch einige Passagen von „Blog Boosting“ (u.a. von Robert Weller) gelesen. Man kommt im normalen Alltag einfach nicht dazu. Ich lese sowieso viel zu selten und dank des Digital Detox nehme ich mir jetzt vor das zu ändern und meinen TV Show/Fernsehkonsum zu reduzieren.
Aber genug davon, als Reisebloggerin war ich auf Teneriffa total in meinem Element. Als wir mit dem Bus vom Flughafen im Süden der Insel in den Nordwesten fuhren, ging mir buchstäblich das Herz auf, denn wir fuhren entlang der Küste. Ich fühle mich am Wasser einfach zu Hause und allein den Ozean schon zu sehen lässt mich innerlich und äußerlich grinsen.
Über Teneriffa muss man wissen, dass die Insel ein kleiner Kontinent ist. Im Süden ist es heiß und trocken, dort wächst nicht viel. Hier sind auch die Touristenhochburgen zu finden und die ganzen Angebote im Bereich Wassersport oder auch Whale Watching. Im Süden ist es auch das ganze Jahr über trocken und warm. Im Winter wird es eigentlich generell auf Teneriffa nicht wirklich kalt.
Fährt man wie wir die Küste rauf in den Norden/Nordwesten, dann nimmt die Vegetation zu, es wird grüner und luftiger. Angekommen in Puerto de la Cruz war es dann nahezu bunt. Gerade am Strand war das der Fall, kein Wunder dass er Playa Jardin heißt. Unser Hotel war nur 200m entfernt. Der Sand an den Stränden bzw. Buchten von Puerto de la Cruz ist schwarz, ganz rechts eher grobkörnig und im Wasser befinden sich Steine. Zum Baden sucht man sich am besten die dritte kleine Bucht aus, dort ist der Sand feiner und man kann bequem ins Wasser laufen, weil dort keine Steine im Wasser sind. Aber Vorsicht, die Wellen sind gewaltig. Ich liebe das Meer (bei Teneriffa reden wir ja eher vom Ozean 🙂 ), aber bei unseren Strandbesuchen habe ich auch gemerkt, wie gefährlich es sein kann. Hier rate ich dir also zu großer Aufmerksamkeit, gerade wenn du Kinder dabei hast.
Ansonsten bietet sich Puerto de la Cruz sehr schön für einen Stadtbummel an, es gibt viel zu sehen, darauf möchte ich aber noch einmal gesondert eingehen.
Der Nordwesten von Teneriffa ist ein bisschen mehr für Aktivurlauber geeignet, auch wenn die Wassersportarten eher im Süden angesiedelt sind. Der Norden bietet nämlich wunderschöne Plätze zum Wandern oder man mietet sich günstig ein Auto und erkundet die Insel. Ein absolutes Muss ist es den Nationalpark Teide zu besuchen. Der Name leitet sich vom größten Vulkan auf der Insel ab, der 3718 hoch ist. Ganz bis nach oben kommt man nur mit Wandergenehmigung. Die Anzahl der Besucher am Tag um den Krater sind auf 200 begrenzt. Eine Fahrt auf 3500 m kostet in eine Richtung 27€.
Wenn man über Icod de los Vinos und Masca Richtung Nationalpark fährt, dann merkt man geradezu wie sich die Vegetationszonen verändern. Unten ist noch alles bunt und grün, dann werden die Pflanzen immer kleiner, bis man nur noch Nadelbäume sieht und angekommen im Nationalpark nur noch kleinste Sträucher. Ich hatte das Gefühl mich in einer Mondlandschaft zu befinden. Überall Vulkangestein, riesige Felsen und im Hintergrund kleine und große Vulkane. Über allem thront dann der Pico del Teide. Für mich war der Tagesausflug ein echtes Abenteuer. Wir fuhren ungefähr bei 23°C los und es war bewölkt, im Nationalpark war dann strahlender Sonnenschein und 40°C. Wir waren über den Wolken, die durch Sahara Staub nach unten gedrückt wurden.
Von Puerto de la Cruz kann man mit dem Bus auch sehr bequem nach La Laguna (der alten Hauptstadt) oder nach Santa Cruz (neue und jetzige Hauptstadt von Teneriffa) fahren. Beide Fahrten sollten nicht länger als 40 Minuten dauern. Santa Cruz liegt mehr im Nordosten der Insel, La Laguna nördlicher. Santa Cruz habe ich auch kurz besucht und mir gefiel das, was ich in wenigen Stunden sah. Hier kann man definitiv gut shoppen gehen.
Der Urlaub auf Teneriffa und das Verzichten auf ständige Erreichbarkeit und Kommunikation über Social Media – so sehr wie ich das liebe – hat mir sehr gut getan! Mein Freund und ich hatten unsere lang ersehnte Ruhe und sind nach Los Angeles endlich wieder zusammen länger als ein (verlängertes) Wochenende verreist. Mein Digital Detox im Urlaub war also ein voller Erfolg, ich bin standhaft geblieben und habe nichts verpasst. Tolles Gefühl! 🙂
Wie ist das bei dir, hast du dir ähnliches vorgenommen und hast du es eingehalten? Konntest du sogar die totale Unerreichbarkeit ausprobieren und hast du diese Zeit genossen? An dieser Stelle möchte ich dich auch gerne einmal zu Karla Rosmarin und ihrem Beitrag „Warum ich im Urlaub mein Smartphone abgeschaltet habe„ schicken. Denn die Autorin hat es wirklich geschafft mit dem kompletten Digital Detox.
Liebe Anna,
einen schönen Blog hast du hier 😀
Ja, das mit dem Digital-Detox erfahre ich immer wieder wenn ich irgendwo im Ausland arbeite. Wenn ich z.B. auf einem Schiff grade arbeite dann habe ich an Seetagen immer mein Handy aus und gehe auch nicht übers Schiff-WLan rein (zu teuer) – und es macht mir nie etwas aus. Du hast recht – verpassen tut man eh nichts – bzw. nicht viel.
Und Teneriffa ist wirklich eine tolle Insel 😀
Hallo Mel,
schön, hier von dir zu lesen. Digital Detox sollte jeder einmal gemacht haben, es ist wie eine Entschlackungskur. 🙂
Von deinen Schiffreisen muss ich noch mehr lesen.
Liebste Grüße aus Hannover
Anna