Visum für die USA – Tipps zum ESTA Verfahren und zum J1 Visum [Werbung]

Visum für die USA – Tipps zum ESTA Verfahren und zum J1 Visum [Werbung]

[Werbung] Bisher bin ich zweimal in den USA gewesen. Im Jahr 2012 kam ich mit einem J1-Visum und wohnte wegen eines Auslandspraktikums vier Monate in Los Angeles. 2018 verbrachten mein Mann und ich als Touristen unsere Flitterwochen an der Westküste und machten einen Roadtrip von Los Angeles nach Las Vegas, dem Grand Canyon, Yosemite Park, San Francisco, Monterrey zurück nach Los Angeles. Wer, wie wir, als Tourist in die USA reist, benötigt das ESTA USA – die Einreisegenehmigung für Touristen.

Zum ESTA-Verfahren und dem J1 Visum möchte ich dir einige Tipps geben. Denn die Einreise in die USA ist streng geregelt und die U.S. Customs and Border Protection duldet kein Pardon. Wenn die Officer am Einreiseschalter das Gefühl oder einen Tipp bekommen haben, dass du einreist, um zu arbeiten oder zu studieren und du hast dann nicht das J1 Visum, kannst du deine Reise vergessen und wirst auf eigene Kosten zurückgeschickt. Jetzt möchte ich dir natürlich auch keine Angst vor einer Reise in die USA machen, aber Vorbereitung ist einfach Pflicht!

Los Angeles Union Station

Los Angeles Union Station

Das ESTA Verfahren – Visum für Touristen

Zuallererst musst du wissen, dass du ohne einen gültigen Reisepass weder mit dem einen noch mit dem anderen Visum in die USA einreisen kannst. Bei Reisen innerhalb der EU Mitgliedstaaten und der Türkei bist du gewohnt lediglich deinen Personalausweis vorzuzeigen. Für Reisen nach Übersee, wie z.B. in die USA, benötigst du einen Reisepass.

Wenn du als Tourist in die USA einreist, wird das ESTA USA benötigt. Dabei handelt es sich um eine Einreisegenehmigung, die zwei Jahre gültig ist. Mit dieser Genehmigung darfst du jedoch nicht länger als 90 Tage bleiben. Diese Genehmigung gilt auch für Geschäftsreisen bzw. Geschäftsbesuche oder Transits. Das heißt, das ESTA ist dann für dich das richtige, wenn du

  • Urlaub machst
  • Freunde und Verwandte besuchst
  • Geschäftspartner, Kunden oder Lieferanten besuchst
  • An Geschäftstreffen, Meetings, Verhandlungen oder Konferenzen teilnimmst

Das Verfahren ist wesentlich entspannter als der Antrag für das J1-Visum. Du kannst das ESTA für die USA ganz einfach online beantragen. Dafür musst du also nicht zu einer US-Botschaft fahren, sondern füllst online einen Fragebogen mit Ankreuzoptionen und Textfeldern aus.

ESTA Antrag ausfüllen

Zunächst gibst du deine persönlichen Daten an. Dabei musst du deinen Reisepass zur Hand haben. Dann wirst du über deine Aufenthaltsdauer und den Grund der Reise befragt. In diesem Bereich gibst du außerdem an, was dein Zielort ist, wo du dich aufhältst, informierst die Behörden über die erste Unterkunft und nennst das Datum an welchem du die USA wieder verlässt. Wichtig ist, dass du zu diesem Zeitpunkt bereits dein Ticket für die Rück- oder Weiterreise hast. Auch diese Daten wirst du nämlich angeben müssen.

Zuletzt kommen dann die Sicherheitsfragen. Ja, das sind diese merkwürdigen Fragen, über die Dinge, die du mitführst bzw. nicht mitführen darfst, deinen eventuellen Drogenkonsum und deine Gesinnung hinsichtlich Gewalt. Außerdem ist es wichtig anzugeben, ob du in den letzten Jahren in Libyen, Syrien, im Iran, Sudan, Irak, in Somalia, Nordkorea oder im Jemen warst. Wenn du hier mit „ja“ antwortest, wird dir erst einmal kein ESTA ausgestellt. Man möchte vermeiden eventuelle Terroristen zu einfach ins Land einreisen zu lassen.

Zuletzt gibst du per Verzichtserklärung an, keinen Einspruch gegen die Entscheidung von U.S. Customs and Border Protection über deine Einreise in die Vereinigten Staaten zu erheben.

Am Ende bezahlst du pro Person, also pro ESTA, 34,95 €.

Hier geht es zu weiteren Tipps zum ESTA Antrag.

Mit dem ESTA in den USA ankommen

Wir sind abends gegen 18.00 Uhr auf dem Flughafen Los Angeles LAX angekommen. Dort wurden wir durch eine Schlange geführt, die sich in Residents und Einreisende aufteilte. Danach hatten wir an einem Automaten ein paar Informationen über unsere persönlichen Daten, die Reise und den ersten Aufenthaltsort auszufüllen. Mit der Karte, die wir dann erhielten, mussten wir uns wieder in eine Schlange anstellen, die zu den Officers der U.S. Customs and Border Protection führte. Achtung: das kann dauern!

Mehrere Flugzeuge waren angekommen, aber nur wenige Officer hatten Dienst. Wenn du es dann endlich bis zu einem Officer geschafft hast, wirst du noch einmal zum Grund deiner Reise befragt, gibst deinen Fingerabdruck ab und hast es dann eigentlich geschafft. In LA war es so, dass wir danach noch einmal, kurz vorm Ausgang, kontrolliert wurden und die Karte aus dem Automaten abgeben mussten. Dann durften wir unser Gepäck abholen.

Das J1 Visum – USA Einreise zum Arbeiten oder studieren

Wenn du für ein Auslandspraktikum in die USA reist oder ein Studium absolvieren möchtest, reicht das ESTA USA nicht aus. Das gilt also konkret für folgende Personen:

  • Menschen, die ein Beschäftigungsverhältnis mit einem US-amerikanischen Arbeitgeber haben
  • Studium oder Ausbildung in den USA
  • Investitionen in ein Unternehmen in den USA oder Firmengründung in den USA
  • Journalistische Tätigkeiten

Für den Fall einer Arbeit (auch Praktikum oder Au-Pair), eines Studiums bzw. einer Ausbildung oder einer Mitarbeit in einem US Feriencamp, benötigst du das sogenannte J1-Visum.

Hierfür sind diverse Unterlagen (zu deiner Person, deiner Ausbildung, deinem Studium, Zeugnisse, Motivationsschreiben, etc.) erforderlich und du musst Anträge online ausfüllen, einen J1-Visa-Sponsor (Austauschorganisation) haben, der sich mit dem Arbeitgeber bzw. der Bildungseinrichtung auseinandersetzt und schlussendlich einen Termin bei einem US-amerikanischen Konsulat oder der US-amerikanischen Botschaft machen.

Bevor du den Termin beim Konsulat beantragen kannst, musst du alle Unterlagen zusammenhaben. Und du solltest vorbereitet sein, denn hier ist nicht die Rede davon, dass du lediglich einen Stempel bekommst. Wenn du Pech hast, wird ein richtiges Interview mit dir geführt. Meins war absolut harmlos, ich wurde ein wenig über meine zukünftige Arbeit ausgefragt und dann wurde mir noch einmal mitgeteilt, wie lange es dauern kann, bis der Reisepass zurück ist. Der Herr war sehr nett. Es kann aber auch anders ablaufen. Dies hatte ich vielfach gehört und war deswegen tip top vorbereitet, aber auch sehr aufgeregt. Deinen Reisepass musst du im Konsulat lassen, denn das Visum wird eingeklebt.

Venice Beach weiße Bruecken

Seit meinem Praktikum in LA gehören die Venice Canals zu meinen Lieblingsplätzen

Ich hatte freitags meinen Termin beim Konsulat in Frankfurt und am Dienstag erhielt ich meinen Reisepass zurück. Das war 2012 und im März, also am Anfang des Jahres. Aber in der Regel kann es bis zu zehn Tagen dauern. Ich buchte also Dienstagabend final meine Flüge für den darauffolgenden Samstag und reiste somit zwei Tage vor meinem Praktikumstart in die USA.

Bist du schon einmal mit dem ESTA USA oder einem J1-Visum in die USA eingereist? Wie waren deine Erfahrungen mit dem Verfahren und wie war deine Ankunft in den Staaten? Erzähl mir gern in den Kommentaren von deiner Geschichte.


Disclaimer: Dieser Beitrag ist Teil einer Kooperation mit VisumAntrag.de & VisumBeantragen.at. Das heißt für diesen Beitrag hat eine Entlohnung stattgefunden. Dieser Beitrag spiegelt meine persönliche Meinung und meine persönlichen Erlebnisse wider.

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Meine 9 Lieblingsspots in Danzig (Gdansk)

Meine 9 Lieblingsspots in Danzig (Gdansk)

Danzig (eigentlich Gdansk) ist eine alte Handelsstadt und gehörte früher zur Hanse. Das kannst du schon an vielen Bauten rund um die Langgasse und das Krantor erkennen. Bis 1920 war der Großteil der Bevölkerung deutschsprachig. Deswegen kennen in Deutschland die meisten den eigentlichen bzw. polnischen Namen der Stadt, nämlich Gdansk, nicht.

Mich hat es aufgrund eines Auslandssemesters in die Gegend um Danzig gezogen. Ich lebte für ein halbes Jahr in Sopot. Mit Gdynia, gehören Sopot und Gdansk zum Ballungsraum Dreistadt (Trojmiasto) und sind durch eine S-Bahn, der SKM, bestens vernetzt.

Danzig Highlights Langer Markt

Es gibt ein paar Spots in der alten Handelsstadt, die zu meinen absoluten Lieblingsspots gehören. Von ihnen möchte ich dir erzählen.

1. Langgasse und Langer Markt

Wenn ich an Gdansk denke, dann habe ich die „Langgasse (Dluga)“ im Kopf. Dabei handelt es sich um die prächtigste Straße der Stadt, die im „Langen Markt“ endet. Von Frühling bis Herbst haben die Bars, Restaurants und Cafés ihre Stühle draußen aufgestellt. Besucher der Stadt schlendern umher, bestaunen die alten Handelshäuser, machen Führungen mit, kaufen Bernstein oder genießen ihren Kaffee bzw. ein Bierchen in der Sonne. Auch mich hat die Architektur hier sehr fasziniert. Sie erinnert stark an Lüneburg und andere Handelsstädte.

Die Langgasse und der Lange Markt werden jeweils von einem prächtigen Tor abgeschlossen. Auf der einen Seite steht das „Langgasser Tor“ (Złota Brama) und auf der anderen Seite das „Grüne Tor“ (Brama Zielona).

Auf dem Langen Markt wirst du wahrscheinlich viele Selfie-Suchtis vor dem Neptunbrunnen vorfinden. Er ist ein Relikt aus einer Zeit, als Danzig noch eine große Handelsstadt war und vorherrschend auf und an der Ostsee. Da passt der glorreiche Neptun natürlich am besten. Wenn du schon mehrere polnische Städte besucht hast, dann weißt du, dass alle Städte ein Wahrzeichen mit einer Legende dahinter haben. So ist es auch mit Gdansk und dem Neptun: er soll nämlich zur Entstehung des bekannten „Danziger Goldwassers“ beigetragen haben.

Danzig Highlights Cafés

2. Frauengasse

Die „Frauengasse“ (Mariacka) oder auch „Bernsteingasse verläuft parallel zur Langgasse. Auch hier wurden die geschichtsträchtigen Häuser zerstört und nach dem Zweiten Weltkrieg wieder aufgebaut.

Sie wird Bernsteingasse genannt, weil es hier noch originalen Bernsteinschmuck mit Zertifikat in den spezialisierten Läden zu kaufen gibt. Auch ich habe mir hier ein Andenken gegönnt. Wenn du auf der Suche nach Instagramspots bist, ist diese Gasse perfekt für dich. Allerdings würdest du auf der Jagd nach einem Selfie die schöne Architektur außer Acht lassen!

Danzig Highlights Bernsteinstraße

3. Krantor

Das „Krantor“ (Żuraw) ist eins der bedeutendsten Relikte aus der Hansezeit von Danzig und die am häufigsten genannte Sehenswürdigkeit. Im Zweiten Weltkrieg ist die hölzerne Konstruktion des Krantors abgebrannt. Aber es wurde restauriert und ist nun Teil des Schifffahrtsmuseums. Wenn man auf der anderen Seite, also an der Marina, steht, sieht man erst wie gewaltig das Krantor eigentlich ist.

Danzig Highlights Krantor

4. Marienkirche

Die „Marienkirche“ von Gdansk ist meine Lieblingskirche in ganz Polen und in diesem Land habe ich wirklich schon viele Kirchen besichtigt. Sie (die Bazylika konkatedralna Wniebowzięcia Najświętszej Maryi Panny) gehört zu den größten Hallenkirchen weltweit und stammt aus der Zeit des gotischen Stils. Wenn du sie betrittst, wirst du vielleicht eine ähnliche Ehrfurcht spüren wie in Notre Dame oder dem Petersdom, obwohl es sich hier um ganz andere Architekturepochen handelt.

Wenn du die Kirche besuchst, dann steig auch unbedingt bis aufs Dach. Allerdings solltest du schwindelfrei sein. Zwar sind die Stufen komplett gemauert, aber es gibt kein Geländer, zumindest war es 2012 so. Du musst aber keine Angst haben hinunterzufallen, die Stufen sind sehr breit. Trotzdem fühlte ich mich ein wenig wie Indiana Jones oder Benjamin Gates. 🙂 Der Ausblick über Gdansk entschädigt dich für den eventuellen Bammel. Bei gutem Wetter kannst du bis zur Werft, zum Meer, über den Wald und sogar bis nach Sopot sehen.

Kostenpunkt Turmaufstieg und Besichtigung der Kirche: 10 zl (Stand 2012)

Danzig Highlights Aussicht von der Marienkirche

5. Danziger Hauptbahnhof

Wie ich oben bereits geschrieben habe, lebte ich ein paar Monate in Sopot und fuhr somit immer zu Besuch nach Gdansk. Wenn du Richtung Langgasse oder auch zum „Europäischen Zentrum der Solidarität“ möchtest, dann fährst du mit der SKM am besten bis zum Ende, also zum Hauptbahnhof von Gdansk (Gdańsk Główny). Das Gebäude ist genauso prächtig wie die Häuser auf der Langgasse.

Wie auch die Gebäude der Langgasse, wurde der Hauptbahnhof mit dem schicken Gebäude im Stil der Neurenaissance von den Nazis zerstört. Jedoch wurde es nach dem Krieg im ursprünglichen Stil wieder aufgebaut.

Hier verkehren sowohl Nahverkehrszüge als auch Fernverkehrszüge, wie zum Beispiel solche bis nach Zakopane im äußersten Süden von Polen.

6. Europäisches Zentrum der Solidarität

Das „Europäische Zentrum der Solidarität“ (Solidarność und Pomnik Poległych Stoczniowców) ist ein absolutes Must-Visit für Leute, die von Architektur begeistert sind. Das Gebäude erinnert an ein halbfertiges Schiff und ist bei der Werft zu finden. Von der Langgasse sind es nur ein paar Minuten zu Fuß. Im Gebäude vereint befinden sich ein Museum über die Gewerkschaft, ihr Zentralarchiv, eine Multimedia-Bibliothek sowie ein Bildungszentrum. Innen wurde sehr urban bzw. im Industrial-Stil und mit vielen Pflanzen gearbeitet. Im Gegensatz zur prunkvollen Stadtmitte ist das Zentrum also ein krasser Gegensatz.

Ich besuchte das Zentrum der Solidarität 2015 als ich mit meiner Freundin als Touristin zurück nach Gdansk kam. Wir fuhren direkt nach oben und waren auch hier begeistert von der Bauweise und dem Blick über die riesige Werft.

Danzig Europäisches Zentrum für Solidarität

7. AmberSky Ferris Wheel

Das große Riesenrad „AmberSky Koło Widokowe“ hat es nicht immer in Danzig gegeben. Ich habe es erstmalig 2015 nach meiner Wiederkehr entdeckt. Damals war noch Tyskie der große Sponsor. Es ist ähnlich groß wie das Riesenrad in Budapest. Die Aussicht über den Stadtkern bis zur Ostsee (bei gutem Wetter) ist definitiv nicht zu verachten. Für nicht ganz so schwindelfreie Menschen könnte es eine Alternative zum Dach der Marienkirche sein.

8. Oliwski Park

Die meisten Sehenswürdigkeiten oben sind unmittelbar um den Stadtkern bzw. der Langgasse zu finden. Leider geht oftmals der Stadteil Oliwa dabei völlig unter. Dabei habe ich ein paar schöne Stunden im „Oliwski Park“ verbracht. Hier ist es vor allem im Herbst, wenn die Blätter schön bunt sind, unheimlich schön. Es gibt ein Labyrinth, ein Palais, ein Palmenhaus und sogar architektonisch gesehen chinesische Einflüsse. Wenn du also gerne fernab der Massen auf Erkundungstour gehst, bist du hier genau richtig aufgehoben.

Vielleicht hast du ja auch Lust auf einen Abstecher in den Zoo „Gdańsk Oliwa“?

Danzig Highlights Oliwski Park Danzig Highlights Oliwski Park Herrenhaus

9. Galeria Bałtycka

Auch Shoppen kannst du wunderbar in Gdansk. Dafür eignet sich meiner Meinung nach am besten die „Galeria Bałtycka“. Sie ist die größte Shoppingmall im gesamten Dreistadtgebiet. Auch bei schlechtem Wetter kannst du hier wunderbar Zeit verbringen. Es gibt viele Brands aus Großbritannien oder Spanien, die es nicht in jeder deutschen Stadt zu finden gibt. Und wenn du einfach trocken und warm sitzen möchtest, dann ist auch das in diversen Cafés möglich.


Was sind deine Lieblingsspots in Gdansk und hast du auch schon einmal Sopot oder Gdynia besucht? Lass es mich in den Kommentaren wissen!

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Highway 1 – Roadtrip of a lifetime

Highway 1 – Roadtrip of a lifetime

Der tief dunkle Pazifik begleitet unseren Weg. Wilde, schroffe Küstenstrecken wechseln sich mit unberührten, ja fast sanften Stränden ab. Wir haben das Gefühl, dass der Ozean niemals endet, als wir den Highway 1 von San Franciso Richtung Monterrey befahren. In den nächsten Tagen werden wir nicht nur Roadtripfeeling spüren, sondern auch Buckelwale beobachten, den Red Forest erkunden und uns in den Küstenteil von Big Sur verlieben.

Highway 1 zwischen San Francisco und Monterrey

Ich hatte mir in den Kopf gesetzt den Highway 1 von San Francisco nach Los Angeles zu befahren.  Also kam bei der Planung unserer Hochzeitsreise neben Los Angeles, Las Vegas und dem Grand Canyon auch der Yosemite Nationalpark und San Francisco auf die Liste, um die Kurve zum Highway 1 zu kriegen. Nach einigen Tagen in der Stadt mit der Golden Gate Bridge starteten wir zur ersten Etappe bis nach Monterrey…

Von San Francisco bis Monterrey

Mein Mann fährt und ich sitze neben ihm. Es dauert etwa eine Stunde, bis der Highway 1 sich direkt am Pazifik entlang schlängelt. Ich genieße den atemberaubenden Ausblick. Immer wieder sehen wir kleine Buchten, in denen jemand einsam surft, manche Strände sind komplett leer.

Highway 1 Aussicht einsamer Strand

Ich könnte an etlichen Stellen laut „Stopp“ brüllen, dabei kommt die schönste Strecke erst noch.

Die meisten Buchten haben gute Zugänge, oftmals mit Parkplätzen, für die gezahlt werden muss und ausgewiesenem Strand. Der „Pacifica State Beach“  gehört dazu, ebenso der „Gray Whale Cove State Beach“ oder der „Half Moon Bay State Beach“. Letzterer steht zwar auf meiner Liste, die Parkgebühren schrecken uns aber ab. Also weiter Richtung Santa Cruz. Wir legen am „Tunitas Creek Beach“ einen größeren Stopp ein und genießen den einsamen Strand. Allerdings ist der Zugang recht abenteuerlich. Es gibt nur ein Seil zum festhalten und es ist verdammt rutschig. Hier braucht es festes Schuhwerk! Hätte ich das mal gewusst…

Highway 1 Tunitas Creek Beach

Tunitas Creek Beach

Am „Gazos Creek State Beach“ legen wir eine Pause ein, um etwas zu essen. Wir haben in San Francisco schon einmal vorsorglich ein paar Snacks und reichlich Wasser dafür eingekauft. Mit Blick auf die Dünen und dem Pazifik könnte unsere Lunchtime wirklich nicht schöner sein.

Highway 1 Gazos Creek State Beach

Gazos Creek State Beach

Die Stadt Santa Cruz durchfahren wir ganz schnell und folgen dem Highway 1 zurück zum Ozeanblick. Außerdem möchten wir zeitig in Monterrey ankommen und uns anschauen, wo unsere Whale Watching Tour am nächsten Tag startet.

Whale Watching in Monterrey

In Monterrey besuchen wir nach dem Check-in im Motel und einer kleinen Pause den „Old Fisherman’s Wharf“. Hier startet die Whale Watching Tour am nächsten Tag, die ich in San Francisco bereits gebucht habe. Ich frage den Kapitän vom Anbieter „Monterrey Bay Whale Watch“, ob es Orcas in der Gegend gibt. Er habe zuletzt vor einer Woche welche gesehen, sagt er, aber fügt auch hinzu, dass die Orcas in Monterrey bzw. Kalifornien von Dezember bis April Saison haben. Jedoch bin ich hoffnungsvoll. Wir suchen uns auf dem Pier ein nettes Restaurant und lassen die erste Etappe des Highway 1 Revue passieren.

Am nächsten Morgen stehen wir pünktlich am Pier parat und warten darauf an Bord gelassen zu werden. Langweilig wird uns überpünktlichen zwei Deutschen absolut nicht, denn einige Seals und super niedliche Seeotter tummeln sich im Hafen. Es braucht einige Zeit, bis ich diese süßen Tierchen fotografisch „einfangen“ kann, aber am Ende bin ich ganz begeistert von meinen Fotos.

Das große Fressen

Dann geht es los, der Kapitän erzählt ein wenig vom Ablauf und worauf wir achten sollen. Es dauert nicht lange bis wir die erste Gruppe Buckelwale sehen, gefolgt von Seelöwen und etlichen Möwen. Ich stehe mit meinem Bauch an der Reling um möglichst viel sehen zu können. Außerdem ist die Serienfunktion an meiner Kamera angeschaltet, jedoch zwinge ich mich immer wieder dieses Wunder auch mit meinen eigenen Augen zu genießen. Wo steckt eigentlich mein Mann? 🙂 Der genießt das Spektakel nämlich auch, nur von einer anderen Stelle.

Während wir ein Stück weiterfahren, geselle ich mich strahlend zu ihm und er nimmt mich in den Arm, denn er weiß wie glücklich ich gerade bin. Wir sehen weitere Buckelwale, die gerade fressen. Manche nähern sich sogar unserem Boot, sodass man deutlich den Kopf sehen kann. Ich fotografiere fleißig was das Zeug hält und merke, dass mein Akku bald den Geist aufgibt, zum Glück bin ich aber vorbereitet. Wir sehen immer mehr Buckelwale, halten Abstand, aber manchmal kommen sie doch sehr nah ans Boot heran. Es ist ein riesiges Fressen. Später sind meine Hände so kalt, dass wir uns im Schiffinneren aufwärmen. Irgendwann, während wir mit einem netten Pärchen plaudern, sehe ich auf einmal einige dunkle Finnen und stürze nach draußen, denn ich es denke es sind Orcas. Weit gefehlt, es ist eine große Familie (Gruppe) von Rundkopfdelfinen. Auch einige Babies sind dabei. Es sieht aus als würden sie lächeln, wenn sie aus dem Wasser springen. Wir folgen ihnen parallel für eine gewisse Zeit mit dem Boot, dann geht es zurück gen Küste.

Und plötzlich „Platsch“ – Buckelwale springen. Ich bin nicht mehr schnell genug, um das Springen, oder auch „Breaching“, fotografisch einzufangen, aber sie zeigen uns ihre weißen Bäuche und klatschen mit den Flossen auf das Wasser.

Müde, aber überglücklich kommen wir nach vier Stunden zurück zum Hafen von Monterrey. Am nächsten Tag steht das schönste Stück des Highway 1 an, die Gegend um Big Sur.

Von Monterrey bis nach Santa Barbara

Wir genießen wieder den Ausblick der ersten Buchten am Highway 1, als wir die Gegend um Monterrey verlassen. Heute fahre ich. Es hängt ein wenig Nebel an den Hängen, das lässt viele Ausblickpunkte, sogenannte „Viewpoints“ mystisch aussehen. Wir haben einiges an Stopps auf dem Zettel und mein Mann hat bereits festegelegt, wo wir zu Mittag essen können. Er rückt jedoch nicht so richtig mit der Sprache raus. Ich verstehe erst später warum…

Als ersten Halt ist die „Bixby Creek Bridge“ geplant, jedoch halte ich schon am „Garrapata State Park“. Die Vegetation ist so einladend, dass ich einfach anhalten muss. Ein Holzsteg mit anschließender Treppe führt hinab zum Strand. Ich folge ihm ein Stück und kehre dann zu meinem Mann und dem Auto zurück.

Den nächste Halt machen wir dann, wie geplant, an der Bixby Bridge. Wir finden heraus, dass die bessere Aussicht aus der Richtung Monterrey/Carmel-by-the-sea ist. Der Ozean erscheint nicht mehr so dunkel wie am Anfang der Highway 1 Tour, er leuchtet in einem wunderschönen Türkis. Es ist nicht erlaubt zum Strand hinabzusteigen. Wir sollten später noch erfahren, dass es im Big-Sur-Gebiet einige Strände nicht betreten werden dürfen. Neben der Bixby Creek Bridge gibt es übrigens viele weitere Brücken, ohne die es den Highway 1 gar nicht geben würde.

Highway 1 Bixby Bridge

Bixby Bridge

Highway 1 Bixby Bridge Aussicht

Big Sur und der Redwood Forest

Es geht weiter Richtung Santa Barbara. Irgendwann verlassen wir dem Highway 1 folgend die Küste und fahren ein Stück ins Landesinnere. Unser Ziel ist das „Big Sur Redwood Deck“. Wir parken direkt beim „Park Entrance Kiosk“. Hier sind wir mitten im Redwood Forest, umringt von riesigen Bäumen. Von hier starten einige Wanderrouten, wir beschließen jedoch uns nicht zu weit wegzubewegen, da wir noch viele Kilometer vor uns haben. Die Sonne scheint durch die Baumkronen, als wir den Big Sur River erreichen. Hier ist es ganz ruhig, warm und irgendwie fühle ich mich so geborgen. Nachdem wir uns noch ein Stück weiter die Beine vertreten haben, gehen wir zurück und fahren weiter bis zum nächsten Halt, dem Wasserfall „Mc Way Falls“.

Highway 1 Redwood Forest

Hier ist es proppenvoll, die Leute parken schon weit vor dem Wasserfall an der Straße. Viele genießen ihr Lunch draußen oder im Auto. Wir finden eine Parkmöglichkeit und haben ein paar Minuten zu gehen, um zum Aussichtspunkt zu gelangen. Wir sehen viele Gruppen, die von Rangern begleitet werden. Nach der Auszeit im Wald, wo uns nur wenig Leute begegnet sind, ist es uns fast ein bisschen zu viel. Davon lassen wir uns den Ausblick auf die idyllische, unberührte Bucht mit dem Mc Way Fall aber nicht kaputt machen. Mc Way Falls ist ein besonderer Ort, weil es sich um einen Bachlauf handelt, der auf den Strand fällt und von dort ins Meer fließt. Das Wasser in der Bucht leuchtet Türkis, der Strand ist bis auf ein paar Tierspuren völlig unberührt. Ich bin einfach geplättet, weil es so schön ist!

Highway 1 Mc Way Falls

So langsam knurrt der Magen und wir sind noch ein Stückchen vom Restaurant entfernt, wo mein Mann mit mir essen will. Also geht es weiter und schließlich erkenne ich, warum er hier so gerne essen wollte. Der Imbiss „Pacific Edge“ liegt direkt am Highway 1 und hat einen atemberaubenden Ausblick, sowohl im Innebereich als auch draußen und das Essen schmeckt vorzüglich. Der Name ist also Programm. Mein Mann weiß, was mir gefällt! Wir gönnen uns hier eine längere Pause bevor es weitergeht.

Der nächste Stopp der Etappe ist der „Seal View Point“ bei San Simeon. Auch hier treffen wir wieder auf eine große Traube von Touristen, während wir uns die „faulen“ See-Elefanten anschauen, die sich am Strand in der Sonne ausruhen. Um sie nicht zu stören, darf auch dieser Strand nicht betreten werden. Alles andere wäre Respektlosigkeit und auch Dummheit, denn See-Elefanten sehen nur friedlich und faul aus, tatsächlich können die Männchen gefährlich werden. Auf dem Parkplatz tummeln sich Hörnchen und betteln um Futter. Ich finde sie ganz niedlich, aber es tut ihnen nicht gut, sich von Menschen abhängig zu machen. Mein Tipp: bitte nicht füttern!

Highway 1 See-Elefanten Viewpoint Zoombild Highway 1 Seal View Point

Rund um San Simeon gibt es noch viele weitere sehenswerte Orte, wie z.B. das Städtchen Solvang oder das „Hearst Castle“. Aber uns zieht es weiter, wir wollen zur Morro Bay und dem Morro Rock. Dabei handelt es sich um einen riesigen Vulkankegel und eine Lagune geschützt durch eine vorgelagerte Halbinsel, wo sich der „Morro Bay Harbor“ befindet. Wir parken beim Parking Lot und spazieren Richtung Coleman Park. Dort haben wir eine wunderbare Aussicht über die ruhige Lagune, den riesigen Morro Rock und genießen die kalifornische Sonne während wir eine Gruppe von Stand-up-Paddlern beobachten. Hier herrscht herrliches Licht!

Highway 1 Morro Bay

Morro Bay Harbor

Highway 1 Morro Bay Hund im Auto

Wir genießen noch ein wenig die Wärme und die Aussicht bis wir uns wieder auf den Weg machen und der Highway 1 die Küste verlässt. Müde, aber glücklich erreichen wir das Motel in Santa Barbara.

Die letzte Etappe – Santa Barbara bis Los Angeles

Wir halten uns in Santa Barbara nur zum Schlafen und Essen auf. Wir wissen, dass die Stadt sehr sehenswert sein soll, aber wir möchten den letzten Tag unserer Hochzeitsreise noch ein wenig am Strand in Malibu verbringen. Also folgen wir dem Highway 1 weiter Richtung Los Angeles.

Unseren ersten Stopp legen wir beim „Point Mugu State Park – Mugu Beach“ ein. Hier sind auch wieder die aus Baywatch bekannten Lifeguard Häuschen zu finden. Hier bietet sich eine Wanderung durch den „Point Mugu State Park“ an, uns zieht es aber weiter. Die Landschaft unterscheidet sich jetzt stark von der um Big Sur. Es ist kahler und viel trockener, außerdem wird es schlagartig heißer.

Point Mugu State Park - Mugu Beach

Malibu’s Strände

In Malibu angekommen halten wir zunächst am „El Matador Beach“ und überlegen, ob wir bleiben wollen. Meine kleine Blase drückt aber und so fällt die Entscheidung nicht schwer. Wir genießen noch kurz die Aussicht und fahren dann weiter Richtung „Zuma Beach“. Es kostet hier $10 das Auto zu parken, egal wie lange man bleibt. Deswegen fahren wir weiter. Aus meiner LA-Zeit weiß ich, dass man auch immer gut mal zwischen den Häuserreihen den Strand betreten kann. Wir parken schlussendlich vor dem „Point Dume State Beach“. Hier kann man an der Straße kostenlos halten und den Strand betreten. Wir genießen einige Stunden am Strand und lassen uns noch einmal die kalifornische Sonne auf den Bauch scheinen. Mein Mann ist sogar so verrückt und springt in den eiskalten Pazifik. Ich halte mich für ziemlich abgehärtet, aber weiter als bis zu den Beinen gehe ich nicht ins Wasser.

El Matador Beach Malibu

El Matador Beach

Highway 1 El Matador Beach Klippen

Abends bringen wir das Auto zurück und kehren im Flughafenhotel ein, müde aber voller Erinnerungen eines einzigartigen Roadtrips. Wir brauchen Monate um diese Eindrücke von 17 Tagen Südwest-USA inklusive dem Highway 1 zu verarbeiten.

Diese Punkte am Highway 1 sind wir angefahren

Viele unserer Stopps sind bekannt und beliebt, aber aufgrund der oftmals sehr hohen Parkgebühren, haben wir an anderen Aussichtspunkten gehalten und die möchte ich dir zum Nachfahren aufzählen:

  1. Tunitas Creek Beach
  2. Gazos Creek State Beach
  3. Monterrey
  4. Garrapata State Park
  5. Bixby Creek Bridge
  6. Big Sur Redwood Deck (Parken bei Park Entrance Kiosk)
  7. Mc Way Falls
  8. Restaurant “Pacific Edge” (62400 CA-1, Big Sur, CA 93920)
  9. Seal View Point (bei San Simeon)
  10. Morro Bay mit Morro Rock
  11. Point Mugu State Park – Mugu Beach
  12. El Matador Beach
  13. Point Dume State Beach

Hast du auch schon einen Roadtrip entlang des Highway 1 gemacht? An welchen Punkten hast du einen Stopp eingelegt? Welche haben dich fasziniert?

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Meine Reisehighlights 2019 – Beitrag zur Blogparade

Meine Reisehighlights 2019 – Beitrag zur Blogparade

Ein Jahr lang gab es hier keine neuen Beiträge. Es mangelte nicht am Stoff, denn Themen und Geschichten für etliche Blogbeiträge habe ich genug auf Lager, aber aufgrund meines Jobs war irgendwie die Luft raus. Manchmal braucht es eine Blogpause, ich habe sie allerdings nicht geplant. Sie ist einfach so passiert, weil ich wegen eines Projekts stark Vollzeit eingebunden war.

Nun kann ich meine Zeit wieder frei einteilen und habe richtig Lust dir von meinen Reisen zu erzählen. Denn trotz der vielen Arbeit, war in 2019 auch immer wieder Zeit zu verreisen. Deshalb nutze ich die schöne Idee zur Blogparade von Jessica und ihrem Blog Yummy Travel.

Luft holen vor dem großen (Arbeits)Sturm auf Teneriffa

Wenn ein neuntägiges Event bei der Arbeit ansteht, wofür Monate lang hin gearbeitet wird, dann braucht es ein bisschen Erholung bevor es dann richtig ins Eingemachte geht. Brauchen wir dringend Urlaub, fällt meinem Mann und mir sofort eine Insel ein: Teneriffa. Ein perfektes Ziel im März. Sonne und Wärme waren einfach Pflicht.

Dieses Jahr ging es in den Ort El Médano, was sich mehr im Südosten der Insel befindet. Hier geht ordentlich Wind, deswegen waren in der Bucht am Nachmittag stets zahlreiche Windsurfer zu beobachten. Wir sonnten uns auf der Hotelterrasse, schwammen im Pool, besuchten das Städtchen, genossen den Wellnessbereich oder besuchten Bekannte für einen Strandtag. Das absolute Highlight dieses Urlaubs war allerdings die Sternentour im Teide Nationalpark, die einen fabelhaften Sonnenuntergang über den Wolken einschloss. Kannst du dir den Teide beleuchtet von den letzten Sonnenstrahlen vorstellen? Es ist wirklich ein Traum. Dazu ein Sektchen und die Arbeit ist vollkommen vergessen!

Ganz klein habe ich mich später gefühlt, als wir mitten im Nirgendwo des Nationalparks standen und das Sternenmeer bewundert haben. So einen Sternenhimmel siehst du im viel zu hellen Deutschland bzw. dem Festland nicht. Als es nicht romantischer hätte sein können, „fiel“ dann noch eine Sternschnuppe. Kitschig? Vielleicht! Aber auch wunderschön!

Teide Nationalpark Krater im Sonnenuntergang

Ein deutlich kleinerer Berg als der Teide, aber sooo schön anzuschauen!

Sonnenuntergang über den Wolken im Teide Nationalpark

Sonnenuntergang über den Wolken und der Insel La Gomera

An dieser Stelle geht mein großer Dank an Melanie von Reisen Fotografie, die neben dem Blog auch noch mit ihrem Mann ein Reisebüro betreibt und das tolle Hotel in El Médano und die super Flugzeiten aufgespürt hat.

Erster Familienurlaub auf Mallorca

Jetzt erzähle ich etwas, das vielleicht einige verwundern wird: bis 2019 war ich noch nie auf Mallorca. Wie mir oft suggeriert wurde, zumindest in meiner Heimat, MUSS jeder mal beim Ballermann gewesen sein. Nach dem Abi war gefühlt jeder einmal dort zum Feiern oder mit der Mannschaft. Für mich war das Geld dafür aber immer zu schade gewesen.

Die Bucht von Cala Murada

Mit gesetzterem Alter fing ich aber an mich mit der balearischen Insel auseinanderzusetzen und auch meine Eltern träumten von einem Fincaurlaub auf Mallorca. 2018 haben wir noch gescherzt, 2019 im Frühling schließlich gebucht. Eine Woche in einer Finca zu sechst im kleinen, ruhigen Urlaubsort Cala Murarda. Die Finca hatte alles, was man sich wünschen konnte: ein Hochpool, ein Jacuzzi, eine Außenküche, draußen und drinnen diverse schöne Sitzmöglichkeiten, eine voll ausgestattete Küche, einfach reichlich Platz und einen kleinen Spielplatz. Okay, für letztes waren meine Schwester und ich sowie unsere Jungs schon zu alt. 🙂

Der kleine Strand des Urlaubsortes mit einer ruhigen Bucht zum Schwimmen, war nur zehn Minuten entfernt. Es konnte uns also wirklich nicht besser treffen. So war dieser Urlaub für uns alle ganz besonders schön. Am meisten jedoch für meine Eltern, die noch nie am Mittelmeer waren und sich einen solchen Urlaub bisher nie gegönnt hatten. Sie reden heute noch davon und das macht mich unheimlich glücklich. Bezahlt hat jeder selbst, aber sie sind unfassbar dankbar, dass meine Schwester und ich alles organisiert haben. Das macht mich einfach happy und daher gehört diese Reise zu meinen Highlights in 2019.

Bonjour Paris oder endlich sehe ich dich wieder

2008 habe ich die französische Hauptstadt das letzte Mal besucht, es war ein Schultrip, wie bei all meinen Frankreichaufenthalten. Seitdem hat es mich nicht wieder nach Paris gezogen. Denn damals war ich 18 und schon viermal in Frankreich gewesen, daher sollten es mal andere Städte und Länder werden.

Als meine beste Freundin und ich überlegt haben, welche schöne Städtereise wir denn unternehmen könnten, fiel die Wahl ganz schnell auf Paris. Meine Freundin war noch nie dort und mich reizte es nach 10 Jahren zu schauen wie sich die Stadt verändert hat. Außerdem wollten wir beide schon immer einmal zusammen ins Disneyland Paris. Gesagt getan, ein schickes Hotel war recht schnell gefunden und passende Zugverbindungen auch. Okay, letztere eher weniger schnell, denn die deutsche Bahn macht es Reisewilligen nicht einfach bei Auslandsstrecken. Auf der Strecke Hannover – Paris war für uns die Bahn als Reisemittel aber einfach Pflicht. Hier braucht es kein Flugzeug.

Zurück zur Stadt der Liebe. Angekommen in Paris war ich sofort wieder hin und weg, vor allem beim Genießen des Sonnenuntergangs an der Basilika Sacré-Cœur. Ganz ehrlich, es gibt keinen schöneren Blick über die Dächer einer Stadt als hier. Später wurde dann das Geburtstagsgeschenk für meine Freundin eingelöst: ein Champagner auf dem Turm Montparnasse bei Nacht und mit Blick auf den funkelnden Eiffelturm – einfach ein Traum!

Ausblick von der Basilika Sacre Coeur

Bei bestem Wetter genossen wir am nächsten Tag eine Seine-Fahrt mit schönstem Blick auf diverse Sehenswürdigkeiten, die wir uns später dann noch von Nahem angeschaut haben, wie den Louvre oder die Kathedrale Notre Dame.

Tipp für deine Paris Erkundung: das Batobus anstatt der Métro nutzen. Hier kannst du verschiedene Tickets kaufen und an etlichen Sehenswürdigkeiten an der Stadt ein- und aussteigen.

Das Highlight der Reise sollte dann der Tagesbesuch im Disneyland sein, aber leider war ich ganz schön enttäuscht. Etliche Restaurants waren geschlossen, diejenigen, die offen waren, durchgängig überfüllt. Überall gab es nur Fast Food und jede Menge Müll. Diverse Fahrgeschäfte waren auch geschlossen und irgendwie wollte das magische Gefühl so gar nicht aufkommen. Auch das Disneyland habe ich nicht das erste Mal besucht, aber dieses Jahr war es zwar auf der einen Seite ganz schön, aber auf der anderen Seite stimmte irgendetwas nicht. Ein krönender Abschluss war das nicht, deswegen erinnere mich viel lieber an das sich treiben lassen in Monmartre oder die vielen schönen gastronomischen Lokale, die wir spontan entdeckt und lieben gelernt haben. Eins davon ist das Shakespeare and Company Café in der Rue de la Bûcherie. Für Veganer ist es absolut geeignet.

Neben diesen tollen Reisen, habe ich Freunde oder Familie besucht oder es ging mit Freunden auf Kurzreise , jedoch waren die Highlights 2019 definitiv Teneriffa, Mallorca und Paris!

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Los Angeles ohne Auto erkunden

Los Angeles ohne Auto erkunden

Viele, die Los Angeles als Touristen besucht haben, würden wahrscheinlich sagen, dass man ohne Auto in der Stadt nicht zurecht kommt. Auch viele Bewohner würden dies bestätigen. Aber mit Geduld und ein wenig Planung ist es definitiv möglich Los Angeles ohne Auto zu erkunden.

Venice Beach

Als ich vier Monate in Los Angeles gewohnt habe, hatte ich auch kein Auto. Wenn ich also nicht mit Freunden oder Kollegen unterwegs war, habe ich auf die öffentlichen Transportmittel zurückgegriffen und das war keineswegs schlecht. Denn ich habe viele schöne Erlebnisse beim Bus fahren gehabt.

Du bist am überlegen, ob du ein Auto benötigst, um LA zu erkunden? Dann lass dir bei der Entscheidung ein wenig helfen.

Die öffentlichen Verkehrsmittel von Los Angeles

Metro Bus System

Das Metro Bus System habe ich während meines Auslandspraktikums in Los Angeles am häufigsten verwendet. Meine Straße hat direkt vom Wilshire Boulevard abgezweigt, der Downtown mit Santa Monica verbindet. Hier fährt sowohl eine Linie der Metro local (orange Linie), als auch eine der Metro Rapid (rote Linie). Die rote Linie hält nicht so oft wie die orange Linie, deswegen wirst du etwas flotter unterwegs sein.

Nimmst du die Linie 720 der Metro Rapid von Downtown nach Santa Monica, oder andersherum, dann kannst du folgende Sight Seeing Spots erkunden: MacArthur Park, Maurice and Paul Marciano Art Foundation, LACMA, The La Brea Tar Pits and Museum, Urban Lights, Berlin Wall Segments, Petersen Automotive Museum, Rodeo Drive, Rodeo Drive Steps und das „Hotel Beverly Wilshire“ (aus Pretty Woman), Kunstmuseum „Art Muse Los Angeles“.

Santa Monica Pier Strandansicht

Santa Monica Pier

Pacific Park

Am Ende des Wilshire Boulevards landest du an der Ocean Avenue und es sind nur noch ein paar Blocks zum Santa Monica Pier und zum Santa Monica State Beach. Möchtest du auf der 3rd Street shoppen gehen, steigst du Ecke Wilshire/6th aus.

Als mein Mann und ich während unseres Roadtrips 2018 ein paar Tage in LA verbrachten, hatten wir kein Auto. Da unser Airbnb in Santa Monica war, nutzen wir oft den Big Blue Bus (BBB). Dieser verkehrt zwischen Ost und West LA. So pendelst du besonders gut zwischen Santa Monica, Venice und Marina del Rey.

Metro Rail System

Los Angeles hat auch U-Bahn-Linien. Das wundert dich? Okay, das verstehe ich, denn das Netz ist mit keiner anderen Stadt zu vergleichen. Aber es gibt eines und es hilft dir dich zwischen Downtown, Beverly Hills/Korea Town und Hollywood zu bewegen. Auch Verbindungen bis Santa Monica und Long Beach sind mittlerweile vorhanden.

Dadurch kannst du weiter südlich das Long Beach Aquarium und die Queen Mary 1 besichtigen. Im Norden, in Downtown LA, kannst du dir die Union Station, El Pueblo de Los Angeles, den Old Plaza oder Chinatown anschauen.

Old Plaza

Dreharbeiten am Old Plaza

Das älteste Haus von Los Angeles

Das älteste Haus von Los Angeles

Antonio Aguilar

Der Gründer von Los Angeles

Union Station

Union Station

Union Station

Am besten besorgst du dir an einer U-Bahn Station die „TAP Card“ und lädst sie mit Geld auf oder holst dir einen Tagespass.

Kostenpunkt einzelne Fahrt: $ 1.75
Kostenpunkt Tagesfahrt: $ 7.00

Du kannst die TAP-Card auch für die Busse nutzen. Aber Achtung, die Buslinien können verschiedene Kosten haben. Vielleicht musst du also ein bisschen dazu bezahlen. Eine Fahrt mit dem Big Blue Bus ist zum Beispiel teurer.

Mit Uber oder Lift durch Los Angeles

2012, dem Jahr, in dem ich vier Monate in Los Angeles verbracht habe, gab es Uber und Lift noch nicht. Aber die Tage vor unserem Roadtrip durch Kalifornien, Nevada und Arizona 2018, haben mein Mann und ich Uber sehr häufig benutzt. Wir haben oftmals nur $5 bezahlt. Von Santa Monica nach Downtown sollte die Fahrt nicht mehr als $30 kosten. Von Glendale/Silverlake nach Santa Monica haben wir nämlich etwa $ 25 bezahlt.

Wir haben allerdings die Feststellung gemacht, dass die Locals eher Lift benutzen, scheinbar bekommen die Fahrer hierüber mehr Geld. Uber-Fahrer haben uns berichtet, dass sie vom Dienst allein nicht leben können und Uber meistens als Zusatzjob nutzen. Eine Fahrerin hat uns erzählt, dass sie eigentlich nur Touristen als Kunden hat und die werden ab September bekanntlich weniger. Hoffentlich ist sie zu Lift gewechselt.

Durch die beiden Dienste kommst du auf jeden Fall zu Sight Seeing Spots, wo die Parkgebühren unendlich teuer sind und wo es schlechtere Verbindungen gibt. Wenn es mit dem Bus zu kompliziert wird, kannst du dank Uber oder Lift den Walk of Fame, Sunset Strip, Runyon Canyon oder das Griffith Observatory erreichen.

Mit dem Fahrrad von Santa Monica über Venice Beach bis nach Marina del Rey

Nicht nur touristisch wird der Ocean Front Walk zum Fahrrad fahren genutzt, auch Locals fahren hier mit City Scootern, Skates, Boards oder dem Fahrrad. Mittlerweile kann man bis Marina del Rey cruisen und mit Unterbrechung sogar noch weiter. In Venice wirst du ein paar hundert Meter auf der Pacific Avenue fahren müssen, um nach Marina del Rey zu gelangen. Die Straße ist aber breit und die Autofahrer daran gewöhnt, dass Fahrradfahrer sich mit ihnen die Straße teilen. Das habe ich aber erst auf dem Rückweg von Marina del Rey gemerkt, nachdem mir eine Freundin bestätigt hat, dass es sicher ist.

 

In Venice Beach gibt es viele Möglichkeiten das Bike abzuschließen, den Skatern zuzusehen, etwas zu essen oder sich treiben zu lassen. Vom Strand aus gesehen, folgst du einfach dem „Washington Boulevard“ ein paar hundert Meter weg vom Strand. Dann erreichst du den Grand Canal und biegst links ab. So findest du zu den wunderschönen Venice Canals mit weißen Brücken. Obwohl du nicht weit weg vom Venice Beach Treiben bist, findest du hier eine Menge Ruhe und hippes Garten Interior.

Venice Canals Häuserreihe

Venice Canals Bücherregal Venice Canals Garden Interior Buddha Venice Canals Flamingoboot

Auch in den Hollywood Hills, wo die Straßen kleiner, die Fahrgeschwindigkeit geringer und die Häuserreihen lichter werden, dürfte es sich sehr schön Fahrrad fahren lassen. Allerdings wirst du hier definitiv ein Mountainbike brauchen.

Los Angeles zu Fuß erkunden

Den Ocean Walk kannst du auch gut zu Fuß entlang gehen. In etwa 20 bis 30 Minuten erreichst du vom Santa Monica Pier aus Venice Beach. Zu Fuß und durch den Sand kannst du auch weiter zum Yachthafen Marina del Rey spazieren.

Wandern kannst du in der Stadt der Engel sogar auch. Er wird zwar nicht als solcher anerkannt, aber eigentlich ist der Griffith Park der größte Stadtpark der USA. Hier kannst du Touren zu Fuß oder sogar zu Pferd unternehmen. Vom Griffith Observatory gibt es eine Wandermöglichkeit bis oberhalb des Hollywood-Schriftzugs. Ein etwas kürzerer Wanderweg mit schönen Fotostopps startet vom „Beachwood Drive“.

Los Angeles hat noch diverse weitere Parks. Wenn du beispielsweise gerade in Downtown unterwegs bist und die City Hall besucht hast, kannst du direkt durch den Grand Park spazieren. Insgesamt hat dieser drei Ebenen und durch die vielen Bäume kannst du dich im Schatten ein wenig von der Sonne ausruhen. Denn gerade in Downtown LA ist es besonders heiß.


Welche Erfahrung hast du in Los Angeles gemacht? Kannst du dir vorstellen, die Stadt der Engel auch ohne Auto zu erkunden?

Weiterführende und hilfreiche Links für deinen LA-Trip:

„Ohne Auto durch Los Angeles“ von Discover LA

„Hollywood Sign Hike“ von Smiles from abroad

„Die wichtigsten Los Angeles Sehenswürdigkeiten in 24 h – ohne Auto“ von Urban Meanderer

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