Ich habe die kanarische Insel Teneriffa nun schon zweimal bereist, entdecke immer wieder neue Facetten der Insel und liebe ihre Farben. Hier fühle ich mich wohl, ich entspanne innerhalb von Minuten und beim Blick auf das Meer, dem Sonnenuntergang entgegen, bin ich einfach nur glücklich.
Während ich 2016 den Nordwesten von Teneriffa mit Puerto de la Cruz kennenlernte und den Teide Nationalpark, verschlug es meinen Mann und mich für unseren Sommerurlaub dieses Jahr in den Süden. Schließlich war es schon Mitte September und wir wollten gerne möglichst jeden Tag baden und da sahen wir in Puerto de la Cruz, so leid es mir tat, schlechte Chancen.
Es würde auch für mich als Reisebloggerin ein Urlaub werden, 10 Tage in denen ich mich um nichts kümmern muss, in denen ich voll umsorgt werde und trotzdem tun kann, was ich möchte. Wieso ich einen Unterschied zwischen Urlaub machen und Reisen sehe, kannst du unter dem Link nachverfolgen.
Teneriffa Urlaub – angekommen in Callao Salvaje
Abends im Hotel angekommen und mit einem gefüllten Magen, konnten mein Mann und ich unser Hotelzimmer begutachten und ich war total entzückt von unserem Balkon und der Aussicht. Wir hatten nicht nur einen riesigen Balkon mit besten Meerblick, nein, auf unserer Seite ging auch die Sonne hinter La Gomera unter.
Nachdem ich einige Wochen immer wieder Tanja von Spaness um ihre Sonnenuntergangfotos beneidet habe, wusste ich das ich jetzt beim „Battle“ mitspielen konnte. 🙂
Jede Nacht sollte ich also bei offenem Fenster und Wellengeräuschen einschlafen. Ein Traum!
Teneriffa Urlaub – Playa Las Galgas und Playa de Ajabo
Unser Hotel, das Club Hotel Riu Buena Vista, lag in der Nähe vom kleinen Ort Callao Salvaje, der zu Adeje gehört. Ich bin morgens stets vor meinem Mann wach gewesen und fotografierte die neue Wolkenformation um La Gomera, die Bananenstauden oder in Richtung Gebirge, wo der Pico del Teide sehr gut zu sehen war.
Unser erster Tag begann mit bedeckten Himmel und so erkundeten wir zunächst die nähere Umgebung. Schon vom Balkon aus hatte ich gesehen, dass viele Einheimische mit Kinderwagen oder ihren Hunden die Felsen entlang spazierten. Ich konnte auch jeden Morgen einen Mann mit seinem Golden Retreiver beobachten, der auf den Felsen saß und las.
Rechts und links vom Hotel befanden sich jeweils eine kleine Bucht mit Strand: Playa de Ajabo und Playa Las Galgas. Beide wollten wir erkunden und schon der Weg dahin war malerisch. Richtung Playa de Ajabo war keine Promenade mehr vorhanden, sondern nur Trittwege, Felsen und Klippen. Links die Banenstaudenfelder und rechts der weite Ozean. Die Wellen zerschellten an den Felsen, hier und da sind Becken entstanden und man konnte durch das glasklare Wasser schauen. Für einige Meter war es einfach nur wilde Natur. Die Bucht des Playa de Ajabo war natürlich, aber alles andere künstlich angelegt, eine Bar versorgte Gäste mit Getränken und Speisen und Liegen wurden vermietet. Die Wellen waren längst nicht so groß und stark, aber ich merkte, dass hier ruhiges Schwimmen nicht immer möglich wäre.
Nachdem wir uns umgeschaut hatten, spazierten wir wieder in die andere Richtung. So langsam wurde es heiß, die Sonne lugte immer wieder hervor, aber auch die Wolken lösten sich auf. Wir wollten uns noch den anderen Strand anschauen, den Playa Las Galgas. Er war noch ein wenig kleiner als der Playa de Ajabo und hier befand sich auch keine Bar. Von oben konnte man erkennen, dass Felsen auf natürliche Weise zwei Wellenbrecher boten, sodass man wunderbar schwimmen können wurde. Einige Palmen sorgten für reichlich Schatten. Hier würden wir es uns in den nächsten Tagen gut gehen lassen. Das Wasser war sehr klar, viele Urlauber waren mit Schnorchelausrüstung ausgestattet.
Teneriffa Urlaub – das Club Hotel Riu Buena Vista
Unser Hotel ist zwar ein riesiger Komplex mit bestimmt 500 Zimmern, aber das merkten wir kaum. Hier gab es keine große morgendliche Liegestuhl-Reservierungsroutine, was auch daran lag, dass der größte Teil der Gäste Spanier vom Festland waren. Wir hatten morgens oder auch nachmittags nie Probleme eine Liege am Pool zu ergattern. Sonnenschirme waren auch reichlich vorhanden. Für uns waren sie enorm wichtig, da wir uns bei einem Strandbesuch bei Puerto de la Cruz, bei dem wir Freunde trafen, ziemlich verbrannt hatten. So verordneten wir uns zwei Tage Pool, um vor den Sonnenstrahlen maximal geschützt zu sein. Danach gönnten wir uns wieder Zeit an unserem kleinen Strand.

Nur ein paar Schritte vom Hotel entfernt…
Es gibt zwei Pools und ein Kinderbecken mit Sonnensegel. Am liebsten war ich am oberen Pool, da man hier „Infinity“-ähnlich aufs Meer schauen konnte und das kann ich bekanntlich ziemlich gut, immer auf der Suche nach einer Flosse oder einem Segel. 🙂 Ersteres ist natürlich schwer zu sehen.
Das Personal des Riu Buena Vista war einfach wunderbar. Hier gab es keine aufgesetzte Freundlichkeit, die Menschen waren wirklich so gut drauf. Mit den Barkeepern gab es immer etwas zu quatschen und man brachte sich gegenseitig die jeweils andere Sprache bei. Es wurde viel gelacht und wir wurden nie unfreundlich behandelt. Unser Eindruck wurde auch von Platinkunden aus Deutschland bestätigt. Man muss sich also nicht fragen, warum sie Platinkunden von Riu waren.

Zum Playa Paraiso sind es nur 15 Minuten.
Dazu gab es jeden Abend Sänger oder Sängerinnen, die live auftraten und die Gruppe an Animateuren präsentierte ebenfalls abends echt tolle Tanzshows. Die Truppe machte einfach Spaß, jeder hatte seinen Fokus auf eine Tanzrichtung. Für Spanien ist natürlich der Flamenco der wichtigste Tanz, der ist aber auch verdammt schwer. Kaum hat man die Schritte drauf, geht beim Versuch mit Musik alles wieder verloren. Ich schaute dann einfach lieber zu.
Teneriffa Urlaub – Whale Watching vor der Küste von Teneriffa
Zweimal fuhren wir nach Las Americas, dem Urlaubsort im Süden Teneriffas schlichthin. Schnell merkten wir, dass wir froh waren unser Hotel abseits der Touristenhochburg zu haben. Zu viel Ballermann-Stimmung fanden wir dort vor.

Der Hafen: Puerto Colon
Unsere zweite Tour nach Las Americas brachte uns aber zum Puerto Colón, wir fuhren mit dem Anbieter Seaquestff raus um Wale zu beobachten. Es gibt viele Anbieter auf Teneriffa, die auch berechtigt sind Touren anzubieten, dann bist du aber mit 100 Leuten auf einem Boot, auch wenn ein Meeresbiologe dabei ist, hast du einfach nichts von der Erfahrung. So entschieden wir uns für Seaquestff, da es mit einem Segelboot aufs Wasser ging und nur mindestens 10 Leute mitfahren. Bei unserer Tour waren nur zwei weitere Pärchen und der Kapitän Felix mit an Bord.

Kapitän Felix beim fischen.
Er passte perfekt auf uns auf, war sehr achtsam, meldete uns größere Wellen und war gerne bereit zu erzählen, wie es zur Gründung von Seaquest kam. Felix ist ein echter Teneriffa-Seebär und seitdem er vier Jahre alt ist draußen auf dem Meer um zu fischen. Wie du am Bild oben siehst, ist er kein kullerrunder Kapitän, Felix ist ein sportlicher Mann mit langen blonden und lockigen Haaren. Er kennt die See um Teneriffa aus seiner Westentasche und erzählte uns vom Schutzgebiet, indem nicht mit Netzen gefischt werden darf.
Vorbei an den Fischfarmen in Richtung La Gomera, dauerte es nicht lange bis wir Pilotwale entdeckten. Es waren drei wunderschöne, ausgewachsene Exemplare, die sich auf den Wellen auszuruhen schienen. Felix schaltete den Motor aus, hielt ausreichend Abstand, aber lenkte das Boot so, dass wir Chancen hatten die Wale anzuschauen oder zu fotografieren. Von meinen Wahle Watching Touren in den USA habe ich gelernt auch einfach einmal den Augenblick zu genießen, so fotografierte ich zwar, aber längst nicht mehr so wild, wie damals. Ich habe immer noch das Bild vor Augen, wie ich die drei Wale auf dem Wasser liegen sah. Man hätte meinen können sie schlafen. Dass ich einmal eine so besondere Walart, wie die Pilotwale entdecken würde, hätte ich nicht für möglich gehalten. Man erkennt sie unschwer an dem runden Kopf, der weit gebogenen Finne und der schwarzen Haut.
Die Tour endete mit einem Stopp in einer kleinen Bucht mit super glasklarem Wasser bei vier Meter Tiefe. Es war sehr viel kälter als in unserer Schwimmbucht, aber ich bin da ziemlich schmerzfrei, das wollte ich mir einfach nicht entgehen lassen. Es war einfach nur herrlich!
Die Whale Watching Tour unternahmen wir am letzten kompletten Tag auf Teneriffa und ich war einfach überglücklich wieder einmal die Chance gehabt zu haben auf dem Ozean zu sein und Wale zu beobachten.
Auch wenn mein Mann und ich einen all-in Urlaub unternommen haben, haben wir doch einige Abenteuer erlebt, neue Ecken entdeckt und uns weiter in die Insel verliebt. Den Urlaub hatten wir beide dringend gebraucht, der Sommer in Deutschland war für uns doch recht aufregend, arbeitsintensiv und einfach viel zu kalt gewesen. Es war schön sich einmal um nichts kümmern zu müssen und einfach nur Land, Leute und das Wetter zu genießen.
Was meinst du, ist ein all-in Urlaub auch einmal für Reiseblogger okay? Was verbindet dich mit Teneriffa? Lass es mich in den Kommentaren wissen. 🙂
Liebe Anna, da freue ich mich ja wie ein kleiner Sonnenstrahl, wenn ich dich zu solchen wunderbaren Sonnenuntergangs-Fotos inspiriert habe. 🙂 Da bin ich mal gespannt auf mehr Sonnenuntergang – und mal sehen ob ich dich demnächst auch noch zu Sonnenaufgangsfotos inspirieren kann… 😉
Liebe Grüße
Tanja
Liebe Tanja,
Kannste mal sehen, was du für einen Einfluss hast. ?
Noch mehr Sonnenuntergangfotos? Dann bin ich mal auf die Reisen dazu gespannt!
Liebe Grüße
Anna
Tolle Sonnenuntergänge und dann noch die Wale!
Herzliche Grüße
Rita
Hallo Rita!
Ein solches Lob von dir macht einen sehr viel größer. Dankeschön! ❤
Liebe Grüße
Moin,
tolle Fotos, die man von den Kanaren sonst eher selten findet! Wir waren auf Gran Canaria in diesem Jahr und fanden die Insel auch sehr schön. Wale haben wir leider nicht gesehen – da habt ihr ja richtig Glück gehabt! Klasse!
Beste Grüße
Tobias
Hallo Tobias,
lieben Dank für dein Feedback, ich freue mich sehr darüber! 🙂
Im letzten Jahr habe ich Teneriffa sehr bunt wahrgenommen, dieses Jahr haben eher die Farben blau, grau und braun dominiert. Es kommt eben darauf an, auf welcher Seite der Insel man sich befindet und das ist so einzigartig an Teneriffa. 🙂
Wale zu sehen, ist für mich immer wieder faszinierend und jedes Mal kribbelt es, wenn man den Blas hört.
Liebe Grüße
Anna
Liebe Anna.
Heute habe ich mir deinen Artikel durchgelesen. Du hast schön beschrieben, dass auch ein „Pauschalurlaub“ abwechslungsreich sein kann und was man an dieser „touristischen“ Küste alles machen kann.
Ich habe vor ein paar Monaten einen Artikel geschrieben mit einer kleinen Wanderung entlangs der Küste, für diejenigen, die es etwas sportlicher angehen lassen wollen. Vielleicht interessiert es dich ja.
https://mitenerifeblog.wordpress.com/2019/09/27/auf-fels-und-pflasterstein/
Liebe Grüsse aus Teneriffa
gerardo
Hallo Gerardo,
es kommt ja immer darauf an, was man möchte. Zwischen Urlaub machen und (ver)reisen mache ich einfach einen deutlichen Unterschied. Teneriffa ist auf jeden Fall meine absolute Lieblingsinsel. 🙂
Liebe Grüße
Anna